PHASE A
Der Grundriss in der Immobilienvermarktung
Um Ihre Immobilie erfolgreich zu bewerben, müssen Sie sich gründlich vorbereiten. Abgesehen von wichtigen Unterlagen (Energieausweis, Grundbuchauszug etc.) brauchen Sie auch ansprechendes Bildmaterial. Dabei können Fotos ebenso aussagekräftig sein wie ein Grundriss. Aber Vorsicht: Wenn Sie den Grundriss als Verkaufsargument einsetzen, kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an! Was Sie bei der Präsentation beachten sollten und wann Sie Ihre Trümpfe am besten ausspielen, erklärt dieser Artikel.
Werbung mit Grundriss? Pro und Contra
Zu Beginn stellt sich die Frage, ob Sie den Grundriss Ihrer Immobilie bereits im Exposé integrieren sollten. Pauschal lässt sich das schwer beantworten. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Vor- und Nachteile für Sie zusammengefasst:
Was spricht gegen ein Exposé mit Grundriss?
- Ein Grundriss, der auf den ersten Blick ungünstig scheint (z. B. große Flure und kleine Zimmer, Durchgangszimmer, kein Balkon bzw. Abstellraum usw.) kann Interessenten abschrecken. Dadurch bekommen Sie u. U. gar keine Gelegenheit, die zahlreichen Vorteile bei einer Besichtigung vor Ort hervorzuheben.
- Indem Sie den Grundriss veröffentlichen, machen Sie ihn auch für "zwielichtige" Gestalten zugänglich. Das kann bei nicht bewohnten, aber noch möblierten Häusern das Einbruchrisiko erhöhen.
- Flächenangaben führen dazu, dass Käufer bereits mit einer gewissen Erwartungshaltung in die Besichtigung gehen. Entweder sind sie dann von der Realität positiv überrascht – oder spürbar enttäuscht: „Hm, das hatte ich mir irgendwie größer vorgestellt…"
Was spricht für ein Exposé mit Grundriss?
- Kaum jemand will eine "Katze im Sack" besichtigen.
- Wer sich bei Ihnen zur Besichtigung anmeldet, hat den Grundriss bereits gesehen und ist immer noch interessiert.
- Käufer mit ernsthaften Absichten können sich im Vorfeld mit der Raumaufteilung und evtl. notwendigen Umbaumaßnahmen auseinandersetzen.
- Bei der Online-Vermarktung von Immobilien gelten Grundrisse mittlerweile als Must-have. Es wird eher kritischer hinterfragt, wenn eine Anzeige keinen Grundriss beinhaltet. Scans vom Bauplan u. Ä. haben auf Internetportalen nichts zu suchen.
Wann sollten Sie den Grundriss vorzeigen?
Selbst wenn Sie sich für ein Exposé ohne Grundriss entscheiden – spätestens nach dem Besichtigungstermin kommt das Dokument zum Einsatz. Einerseits haben Interessenten dadurch eine gute Erinnerungsstütze. Andererseits lassen sich individuelle Änderungswünsche so am besten planen. Hier kommt es auf die Qualität an: Wir empfehlen prinzipiell, den Grundriss von einem spezialisierten Grafikerbüro neu zeichnen und „möblieren“ zu lassen. Das ist vergleichsweise kostengünstig, vermittelt aber eine deutliche Wertigkeit Ihrer Immobilie.
Für Käufer, die es noch genauer haben möchten, können Sie außerdem die
Original-Baupläne einscannen und ausdrucken. Mit den angegebenen Maßketten ist es dann möglich, bis ins Detail zu kalkulieren.
Fazit
Egal ob Wohnung oder Haus – wenn Sie den Grundriss schon in der Bewerbungsphase einsetzen, können Sie sich unnötige Besichtigungen sparen. Als verkaufsförderndes Mittel sollten Sie ihn bei ernsthaften Interessenten spätestens nach der Besichtigung aushändigen.